Am 18. Juni 2008 präsentierte das Departement für Volkswirtschaft und Soziales im Grossratssaal seinen Vorschlag für die Finanzierung des Tourismusmarketing. Mit dabei war auch eine Delegation der Jungfreisinnigen Graubünden.






Der Kanton Graubünden hat im November 2006 mit dem Projekt „Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus“ ein umfangreiches Massnahmenpaket initiiert um den markanten Rückgang von Logiernächten zu stoppen.
Neben der Förderung der Bildung von marktfähigen Destinationen soll das Projekt auch eine Neuorganisation der finanziellen Mittel zum Tourismusmarketing beinhalten. Anstelle einer grosser Anzahl kommunaler Kurtaxengesetze und diverser Tourismusförderabgaben sieht der Kanton eine flächendeckende Tourismusabgabe (KTA), welche die gesamte touristische Wertschöpfung miteinbezieht, vor.




Hotellerie und Ferienwohnungen beziehungsweise Zweitwohnungen sollen nicht mehr wie bisher durch die Kurtaxe nach Frequenz (Logiernächte) abgabepflichtig, sondern nach Kapazität (Zimmer, Betten oder Wohnfläche) sein. Gewerbe, welches vom Tourismus profitiert, soll ebenfalls einen Anteil, der sich aufgrund der branchenspezifischen und der regionalen Tourismusabhängigkeit sowie der Wertschöpfungskraft des Unternehmens errechnet, an die KTA leisten. Die eingezogenen Beträge werden anteilsmässig wieder in die Regionen zurückfliessen, das Inkasso und die Organisation obliegen aber dem Kanton.
Handelskammer, Arbeitgeberverband, Hotelierverein und Gewerbeverband wurden in die Erarbeitung einer kantonalen Tourismusabgabe miteinbezogen und unterstützen diese als flächendeckende Lösung. Die Verbände argumentieren damit, dass diese Investition nicht nur den direkten touristischen Leistungsträgern zu Gute komme. Die FDP Graubünden unterstützt ausdrücklich das Reformprojekt mit der Bildung von Destinationen, ist aber einer KTA in der aktuell vorliegenden Variante gegenüber skeptisch eingestellt. Insbesondere die Belastung des Gewerbes des Bündner Rheintals durch eine zusätzliche Abgabe wird von der Kantonalpartei kritisiert. Die Jungfreisinnigen graubünden werden die KTA nach Eröffnung der Vernehmlassung beraten und Stellung beziehen.




Die Kantonale Tourismusabgabe wird im Januar 2009 in die Vernehmlassung gehen und wird im August 2009 im Grossen Rat beraten. (ssc)

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